Zucht
Brunstzyklus | alle 15 - 19 Tage |
Brunstperiode | ca 6 -24 Stunden |
Empfänglichkeit | ca 10 Stunden |
Eisprung | ca 10 Stunden nach der Brunst |
Geschlechtsreife | Böcke mit 6-8 Wochen ( in
seltenen Fällen schon früher)
Weibchen mit 4 Wochen (manchmal schon früher) |
Zuchtgewicht | bei Böcken in etwa mit 3-4
Monaten, damit sie Zeit haben sich gut zu entwickeln und auch den
Weibchen gegenüber überlegen sein können
bei Weibchen mit etwa 4-6 Monaten und/oder einem Gewicht von 750-800 Gramm |
Verknöcherung der Weibchen | ab einem Alter von 8 Monaten beginnt bei den Weibchen eine Verknöcherung des Beckenringes, wodurch eine optimale Dehnfähigkeit nicht mehr gewährleistet sein kann, deshalb sollte ein Weibchen vor dem Alter von 8 Monaten in die Zucht kommen |
Tragzeit | ca 68 - 72 Tage |
Abgabealter der Jungtiere | sollten mindestens 4 Wochen alt sein oder zwischen 250 - 300 g wiegen |
Geschlechtsbestimmung | siehe Geschlechtsseite |
Deckpausen | die Pausen sollten zwischen 2 - 4 Monaten liegen und ein Weibchen sollte pro Jahr nicht mehr als 2 - 3 Würfe haben. |
Zuchtaltersgrenze | Weibchen sollten spätestens mit 3
Jahren in Rente gehen , je nach Anzahl der Würfe auch schon früher
Böcke kann man in der Zucht lassen solange sie fit sind |
Die Geburt
Das
die Geburt kurz bevor steht erkennt man daran das sich der Bauch absenkt
und an der Öffnung der Schambeinfuge. Diese Öffnung kann man ( als
erfahrener) leicht erfühlen. Als Laie übt man am besten erst mal
an einem Weibchen, welches nicht tragend ist. Wenn man mit einer Hand
die Wirbelsäule entlang bis zum Steiß fährt, kann man dort einen
kleinen Knochen fühlen, rechts und links davon sind die Beckenknochen.
Bei einem nicht tragenden Meerschweinchen fühlt man dort kaum einen
Spalt aber je weiter eine Schwangerschaft sich der Geburt nähert
verbreitert sich dieser Spalt zwischen dem Steißbein und den einzelnen
Beckenknochen. Er kann eine Weite bis zu 2cm erreichen. Erfahrene
Züchte nennen dies auch die Daumenprobe, weil dann ein Daumen
dazwischen passt.. Ist das der Fall dauert es bis zur Geburt in der
Regel nur noch 24-72 Stunden.
Den Bock sollte man unbedingt vorher rausnehmen, denn ein Weibchen kann sofort nach der Geburt wieder trächtig werden, dieses sollte aber unbedingt vermieden werden! Unmittelbar
vor der Geburt wird das Weibchen sehr nervös und es läuft unruhig
durch den Käfig. Sie fressen dann auch vermehrt ihren Blinddarmkot.
Wenn es dann soweit ist, nimmt das Weibchen eine hockende Stellung ein,
und die Wehen setzen ein. Sind die Wehen erst mal da, geht alles sehr
schnell. Das Muttertier krümmt sich unter ihren Bauch und nimmt dort
direkt das erste Babys in Empfang. Es wird durch die Beine nach vorne
gezogen und sofort von der Eihaut befreit und abgeleckt. Im Normalfall
machen die Weibchen alles selber und man braucht sich um nichts kümmern.
In der Regel gibt es auch keine Probleme beim Geburtsvorgang. Manchmal kommt es vor, dass ein oder mehrere Babys eines Wurfes tot geboren werden. Das kann verschiedene Ursachen haben, zb das die Mutter die Eihaut nicht schnell genug entfernt hat, die Geburt etwas zu lange dauerte oder ab und zu sind auch schon Babys tot im Mutterleib( wo man meist die Ursachen nicht erkennen kann). Ab und zu wird auch ein kompletter Wurf tot geboren.
Aufzucht Meerschweinchenbabys werden vollständig behaart und mit offenen Augen geboren. Selbst der Zahnwechsel von den Milchzähnen zu den richtigen passiert schon im Mutterleib. Schon kurz nach der Geburt fangen die Babys an zu laufen und erkunden den Käfig. Nach kurzer Zeit wird schon am Heu oder Salat genagt, obwohl Muttermilch die Hauptnahrung ist. Ein Weibchen hat zwei Zitzen da kann es je nach Wurfgröße schon mal ein leichtes gedränge an den Zitzen geben aber meistens bekommen alle Babys genug Milch ab. Gibt es mal nicht genug Milch für die Babys oder es ist keine Milch vorhanden oder evtl.ist die Mutter nach der Geburt verstorben, dann kann man auch zufüttern/päppeln...... Mit: Katzenaufzuchtsmilch....diese wird angerührt und langsam mit einer kleinen Spritze (ohne Nadel) ins Mäulchen gespritzt. Dies muß alle 2 Stunden gemacht werden, auch Nachts! Mit 1/2 ml sollte man beginnen und nach und nach mehr Milch nehmen. Die Babys entscheiden recht schnell selbst wie viel Milch sie haben möchten. Nach dem Füttern muss man unbedingt das Bäuchlein noch etwas massieren um die Tätigkeit von Magen und Darm anzuregen. Normalerweise macht das immer die Mutter. Nach ein paar Tagen kann man unter die Milch die ersten Gläschen Milde Karotten ( von Hipp oder Alete) mischen. Die Mischung immer mehr zugunsten der Gläschen ausweiten, bis letztendlich nur noch diese gefüttert werden. Statt der Katzenaufzuchtsmilch kann man Anfangs auch Babynahrung (für Neugeborene) nehmen.
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